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Die Infinity-bottle - blenden in den eigenen 4 Wänden

Aktualisiert: 11. Jan. 2019

Ich trinke nun seit einiger Zeit Whisky und habe mich mit vielen Leuten darüber ausgetauscht und auch das ein oder andere Video im Internet gesehen und mich in Foren eingelesen. Doch weder in den deutschsprachigen Foren, noch bei meinen liebsten Whisky-Vloggern (Jason und co.) konnte ich etwas von einer Infinity-bottle lesen oder hören. In einem Video zweier Amerikaner stieß ich auf dieses Konzept der unendlichen Flasche und fand es zu interessant um die Idee sofort abzutun.


Infinity-Bottle, Blend, Whisky, Karaffe, selbst blenden

Im Grunde genommen geht es darum sich eine schöne Flasche (leer) auszusuchen und in diese nach und nach verschiedene Whiskys zu geben um sich so seinen eigenen Blend zu erschaffen. Hierbei gibt es verschiedene Taktiken und verschiedene Dinge zu beachten. Ich denke grundsätzlich sollte einem klar sein, dass man vermutlich nicht durch Zufall einen Meisterblend erschafft, weshalb man wohl davon absehen sollte einen übrig gebliebenen Dram Yamazaki 50 in die Buddel zu kippen. Es wird dazu geraten erstmal eine etwas größere Menge eines Malts in die Flasche zu geben der einem gut schmeckt und der wenn möglich keine ganz abgehobenen Finishes erhalten hat. Von einem Rumcask ist hier wohl eher abzusehen.


Ab diesem Zeitpunkt kann man dann immer wieder wenn eine Flasche sich dem Ende zuneigt, die letzten Schlücke in die Infinity-bottle geben. So entsteht mit der Zeit ein eigener Blend. Es wird dazu geraten die Flasche niemals zu leer zu trinken, sondern immer dafür zu sorgen, dass sie recht gut gefüllt bleibt. Zum einen sammeln sich dadurch ähnlich wie bei einem Solera-Verfahren immer mehr verschiedene Malts in der Flasche und zum anderen wird der Verdunstung Einhalt geboten. Es wird im Übrigen dazu geraten den Malts zur Vermählung Zeit zu lassen, also nicht reinkippen und gleich mal gucken was sich verändert hat, sondern zunächst einmal warten und den Malts und Aromen Zeit lassen sich zu verbinden.


Es gilt zu beachten, dass ein rauchiger Malt den Blend sehr stark beeinflusst, und der Rauch auch nach sehr langer Zeit nicht mehr aus dem Blend verschwindet. Einige Leute raten daher dazu sich eine weitere Infinity-bottle für rauchige Malts anzulegen.

Ich selbst habe noch keine Infinity-bottle, bin aber derzeit auf der Suche nach einer geeigneten Flasche und habe fest vor in den eigenen vier Wänden zu blenden. Wahrscheinlich wird ein Knockando 18 mein Leadmalt, da er nicht sehr teuer ist und ich gerade noch eine halb geleerte Flasche zu Hause habe.



Ich würde gerne Wissen was ihr von dem Konzept haltet, findet ihr es genial oder erinnert ihr euch gerade an den Tee in der Jugendherberge? Welchen Malt würdet ihr als Leadmalt für eure Flasche nehmen? Etc. etc.

Danke fürs Lesen.

Malthead

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