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Glen Keith 26yrs. Cask Strength Signatory Vintage für Manufactum


Einen Glen Keith in fassstärke im Glas zu haben ist auch für mich keine alltägliche Sache, doch ich muss zugeben, seit ich diese Flasche habe, hatte ich ihn doch recht häufig im Glas. Mit dieser Aussage ist zwar jetzt schon klar, dass der Whisky mir geschmeckt hat, aber egal. Zunächst möchte ich hier ein paar Infos zur Flasche liefern. Ich wurde von meinem Freund Holger auf diese Flasche aufmerksam gemacht bzw. er hat auf Verdacht 2 Flaschen bestellt als er sie bei Manufactum im Angebot gesehen hat. Erhältlich war er zu diesem Zeitpunkt für knapp 100€. Abgefüllt wurde der Malt von Signatory Vintage, aber eben für Manufactum. 26 Jahre hat das Kerlchen in einem netten Fass verbracht und er wurde mit 52% in die Flasche abgefüllt. (Base-Link)

Glen Keith ist sicher einigen ein Begriff, anderen eventuell nicht. Bis 1999 wurde bei Glen Keith produziert, dann lag der Betrieb bis 2013 still. Mittlerweile gehört Glen Keith zu Pernod-Ricard und neue Abfüllungen gibt es auch schon eine Hand voll. Dieser hier wurde jedoch 1991 destilliert, also lange vor der Einmottung.



Tasting


Geruch:


Der Geruch dieses Malts ist vor allem eins: süß und komplex. Neben jeder Menge Honig, wie ich ihn bisher nie so deutlich gerochen habe, erkennt man Maiglöckchen, Datteln, Feigen, grünen Apfel und Orange. Dazu kommt recht helles Holz, Getreide und etwas Muskatnuss.


Geschmack:


Im Mund gehen die süßen Noten erst Mal nahtlos weiter. Auch hier finde ich Honig und helle Früchte. Diesmal allerdings eher Aprikosen und Pfirsiche. Im Geschmack bekommt man auch etwas mehr Holz geboten. Die Holznoten erinnern mich fast an einen irischen Whiskey, mit Anklängen von Sandelholz.


Abgang:


Bereits kurz nach dem runterschlucken beginnt ein intensives Prickeln im Mund und die Süße ist plötzlich fast komplett verschwunden. Plötzlich ist alles nussig, schokoladig und die beiden dominierenden Komponenten im Abgang sind Mokka und Walnuss. Mir persönlich fehlt im Abgang etwas die Süße, die Entwicklung des Malts von der Nase bis in den Magen ist aber durchaus beeindruckend.


Fazit:


Zunächst mal ein kleiner Trink-Tipp. Der Malt braucht absolut kein Wasser und die 52% sind gut verträglich, dennoch empfehle ich 2,3 Tröpfchen Wasser um den Malt zu öffnen. Die Flasche hat sich als Kauf absolut gelohnt, das Geld ist gut investiert, selbst zum Normalpreis. Auch Manufactum als Geschäft ist durchaus einen Blick wert, denn da lungern noch andere Fläschchen rum, die alle von Signatory für Manufactum abgefüllt wurden, und die nächste Rabattaktion kommt bestimmt. In der Base hat jemand diesen Malt mit 96 Punkten bewertet und ich verstehe es irgendwo, dennoch sind Geschmäcker verschieden und ich gebe ihm gute 87 Punkte, denn meinen Geschmack trifft er eben nicht zu hundert Prozent.


Ich kann nur empfehlen mal einen Glen Keith zu kosten, einen alten sowieso und einen neuen aus Neugierde vielleicht auch, günstig wird das allerdings vermutlich nicht:


Danke fürs Lesen

Malthead


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