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Aberlour 10 Forest Reserve


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Es ist eine nicht enden wollende Geschichte. Der Aberlour 10, erst vom Markt genommen, dann trotzdem überall erhältlich und wenn man denkt vielleicht wird er ja bald mal knapp, kommt der nächste Zehner auf den Markt. Aber es ist kein Standard-Zehner sondern die Forest-Reserve. Was auch immer das heißt.

Die Angaben, die man finden kann sind recht spärlich. Aberlour sagt auf der eigenen Website gar nix über dieses Release und bis auf das der Whisky in französischen Limousin-Eichenfässern gefinished wurde, sehe ich keinen Unterschied zum Standard Aberlour 10 bis auf den Preis. Es ist weder bekannt warum es Forest-Reserve heißt, noch ob es eine limitierte Abfüllung ist. Viel Rätselraten also. Baselink

Beim Design der Flasche hat sich auch einiges geändert. Bis auf die Form der Flasche wurde quasi alles geändert. Sogar bei der Bezeichnung des Malts wechselte man von Highland Single Malt auf Speyside Single Malt.

Ob sich ein Kauf der Flasche lohnt wird wohl nur der Geschmack entscheiden können. Vergleichen werde ich den 10er Forest-Reserve mit dem „alten“ Standard-Zehner. Die ausführlichen Notes zum Aberlour 10 ohne Finish findet ihr hier.


Tasting Aberlour 10 Forest-Reserve


Geruch:

Beim ersten Schnuppern bekomme ich eine Mischung aus Honig und würzigem Holz. Gewürze wie Zimt und Nelken folgen und das Sherryfass hat ganze Arbeit geleistet. Noten von Brombeeren, aber auch süßere hellere Fruchtnoten überlagern einen minimalen Schwefelgeruch. Mehr Frucht und mehr Gewürz im Vergleich zum alten Zehner und deutlich mehr Komplexität.


Geschmack:

Der Geschmack ist gradliniger und einseitiger als die Geruchspalette. Würziges Holz das aber nicht bitter wird dominiert über dunkle Früchte und etwas Johannisbeere. Im Mund wirkt der neue Zehner öliger und ist weniger sprittig,spritzig.


Abgang:

Frucht geht in Holz über und entwickelt sich dann in der kompletten Palette halb-bitterer Geschmacksnoten. Trocken und würzig, Espresso, dunkle Schokolade und letztendlich eine leicht süße Nuss-Note. Das Finish ist sehr lang und reichhaltig und ich frage mich ob ich bei einem Blindtasting jemals ein Alter unter 15 Jahren bei diesem Malt genannt hätte.


Fazit:

In der letzten Zeit wurden so einige Core-Range´s und Abfüllungen in der Whisky-Branche geändert. Vieles wurde teurer, schlechter oder konnte nicht die Erwartungen erfüllen. Auch die Entwicklungen bei Aberlour haben viele, ich eingeschlossen, eher kritisch betrachtet. Die Preiserhöhung beim Aberlour 18 und die Einstellung verschiedener Abfüllungen stießen nicht gerade auf Freudentaumel. Diese 10 Jahre alte Forest Reserve Abfüllung ist, man kann es nicht anders sagen, durchweg gelungen. Die alte Abfüllung des Aberlour 10 ist viel wässriger, bitterer und weniger komplex. Die Limousin-Eichenfässer haben eine komplette Gewürzpalette hinzugefügt und für mich sind vor allem die Sherry-Fässer beim neuen deutlich besser geworden.

Der Preis, der derzeit bei 36€ online liegt ist für mich ein Bang-4-ya-Buck und ich bekam diese Flasche aus einem französischen Supermarkt mitgebracht für 24€. Danke an den üblichen Verdächtigen und haltet die Augen auf wenn ihr bei unseren Nachbarn seid. Der Aberlour 10 Forest Reserve kriegt von mir starke 86 Punkte und eine absolute Kaufempfehlung.

Danke fürs Lesen

Malthead

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