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Glendronach Parliament vs. Glendronach 1995 Vergleichstasting

Aktualisiert: 11. Jan. 2019


Glendronach Parliament, Glendronach, Tasting, Test, Parliament, Glendronach 21, Glendronach 1995

Nachdem ich hier vor kurzer Zeit recht ausführlich über Glendronach als Destillerie und all die Gerüchte und Mythen darum herum berichtet habe, möchte ich heute zwei Malts von Glendronach verkosten.Über das fassstark.de Forum habe ich ein Sample des Glendronach Parliament ergattert und mein Freund Holger hat mir netterweise die Miniatur vom Glendronach 1995 mitgebracht. Es treten also ein zwanzigjähriger Glendronach mit PX-Finish und ein einundzwanzigjähriger Glendronach, der sowohl in PX als auch in Oloroso Sherry-Fässern lagerte, gegeneinander an.


Glendronach Parliament


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Geruch:

Mir kam tatsächlich zunächst ein leichter Klebergeruch mit viel Holz in die Nase. Gott sei Dank war das schnell verflogen und es folgte Pflaume, Kompott, dunkle Früchte und ein netter Kirschgeruch.


Geschmack:

Dieser Glendronach Parliament schmeckt schon sehr süß im Antritt. Aromen von Marzipan und Honig vermischen sich mit Rosinen, Pflaumen und dunklen Beeren. Aber auch das Holz und die Trockenheit des Sherrys sind im Mund sehr präsent.


Abgang:

Im Abgang dominiert zunächst mal die Eiche. Die Holzaromen sind stark und schmecken alt, ohne dabei bitter zu werden. Der Abgang ist stark, die 48% zeigen sich und er hält lange an. Der Sherry und die Süße spielen hier eine untergeordnete Rolle. Walnuss dominiert für mich über Allem.


Fazit:

Der Glendronach Parliament ist ein sehr netter, trockener Sherry-Malt. Mir persönlich war er etwas zu holzig, aber auch ich muss anerkennen, dass er besser komponiert und komplexer ist als der Glendronach 12, ich gebe ihm daher 87 Punkte.


Glendronach 1995



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Geruch:

Was für ein Geruch! Es duftet nach Vanille und Himbeeren, ein bisschen nach den Erdbeer-Vanille-Lutschern, die ich als Kind geliebt habe. Dazu kommt Karamell, Schokolade und ganz leicht Wachs und Leder. Bombe!


Geschmack:

Süße, Honig, etwas Holz, malzig und das war es leider. Ziemlich lasch noch dazu.


Abgang:

Im Abgang setzt sich die Schwäche leider fort. Der Malt wirkt fast schon wässrig. Man bekommt ein bisschen Eiche und Pfeffer, ansonsten ist aber außer Süße und ein paar Nussaromen nicht viel da. Kurz ist der Abgang noch dazu.





Fazit:

Der Glendronach 1995 ist ganz nett. Der Geruch ist super, der Geschmack ist sehr einfach und dürfte keinen überfordern. Süß und süffig, das war es dann aber auch. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Allardice oder des Parliament kann er sicher nicht schlagen. Von mir bekommt der Malt heute nur 83 Punkte.


Zusammenfassend kann man sagen, dass der Glendronach Parliament stärker ist, bessere Holzaromen hat und deutlich mehr Sherry abbekam. Einzig und allein die Kategorie Süße kann der Glendronach 1995 für sich entscheiden. Man muss diesen Malt wirklich nicht haben. Er ist nicht sehr komplex und man merkt ihm an, dass es "nur" ein PX-Finish war. Hier noch ein Shop-Link zum Sieger des Duells.


Danke fürs Lesen.

Malthead

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