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Glengoyne Triple Pack 10yrs,15yrs,18yrs.


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Ich habe zwar bereits einen Glengoyne hier auf der Website verkostet, aber dabei bin ich nicht auf die Destillerie selbst eingegangen. Dies möchte ich heute ein bisschen nachholen. Die Fakten, die wohl den meisten bekannt sind, sind: Gegründet wurde Glengoyne im Jahr 1833. Bis 1907 hieß die Destillerie Burnfoot und bis heute stand Sie niemals still. Es gab also keine Produktionspausen, wie bei vielen anderen Brennereien. Was vielleicht etwas weniger Leute wissen ist: Glengoyne ist eine echte Öko-Bude!

Die Destillerie läuft zu 100% mit erneuerbarer Energie und direkt neben der Destillerie befindet sich ein kleines Sumpfgebiet, dass durch die Destillerie gehegt und gepflegt wird. Hier wird etwas für den Schutz der Artenvielfalt und der Bienen getan. und auch wenn ich zu postpubertären Zwangssarkasmus neige, dies ist wirklich eine gute Sache.


Ein unbedingt erwähnenswerter recht lustiger Aspekt ist auch, dass die Destillerie Glengoyne direkt an der"Highland Line" liegt und die Lagerhäuser der Destillerie nicht im selben Gebäude wie die Destillationsanlage sind, sondern auf der gegenüberliegenden Seite der Straße. Somit wird Glengoyne zwar in den Highlands destilliert, aber in den Lowlands gelagert. Einen Glengoyne als einen richtigen Highland Malt zu bezeichnen liefert den Klugscheissern in der Umgebung also mächtig Angriffsfläche und ich rate somit davon ab.

Bei meinem Tasting heute probiere ich das untere Ende der Core-Range und bedanke mich auf diesem Weg nochmal bei Holger für das nette Präsent und bei Bella für das mitbringen des Selbigen.


Tasting


Glengoyne 10:


Geruch:

Dieser junge Malt hat seine Spritzigkeit noch nicht ganz abgelegt. Er hat von den Fässern viele süßliche und hellfruchtige Aromen abbekommen. Neben Holz und Vanille roch ich hier auch noch etwas Pfirsich und wachsige, würzige Noten. Die Intensität ist auf jeden Fall in Ordnung.


Geschmack:

Es startet etwas wässrig, dann schiebt der Alkohol jedoch kräftig an und es finden sich größtenteils die Aromen aus der Nase wieder. Etwas Holz, helle Früchte und das Grundaroma ist recht süß. Klar könnte man hier noch etwas interpretieren, aber das war es im Grunde genommen auch schon.


Abgang:

Der Abgang ist insgesamt etwas kurz, startet intensiv, flacht dann aber auch schnell ab. Viel Holz und Pfeffer ist dabei, dann kommt etwas Tabak und eine leichte süße und dann war es das auch.


Fazit:

Er ist genau das was drauf steht, ein zehnjähriger Standart zum kleinen Preis. Diese Maßstäber erfüllt er auch. 75 Punkte von mir.


Glengoyne 15:


Geruch:

Der 15er riecht zwar sehr ähnlich wie der 10er aber es fehlt ein bisschen die Fruchtigkeit. Die wachsigen Aromen sind etwas intensiver und die Früchte etwas dunkler. Von der Intensität her lag der 10er aber leicht vorne.


Geschmack:

Ein süßer netter Antritt bei dem sich sofort Sherry-Aromen entfalten. Dazu kommen Holz, Tabak, leichte dunkle Fruchtnoten und es wirkt etwas besser ausbalanciert als beim 10er. Die Aromen gehen ineinander über und ergänzen sich, das war beim 10er schon etwas anders.


Abgang:

Dieser Abgang ist nicht ganz mein Fall. Es beginnt leicht nussig es kippt dann aber relativ schnell in viel Holz über mit einer doch deutlichen Bitterkeit. Pfeffrig geht es auch zu. Mir fehlt hier Espresso und Schokolade, wo hier leider nur Holz und noch mehr Holz kommt.


Fazit:

Klar ist dieser Whisky komplexer als sein jüngerer Bruder, das Finish ist länger und im Geschmack ist er intensiver. So ganz mein Beuteschema ist er aber nicht. 82 Punkte


Glengoyne 18:


Geruch:

Auch hier finde ich noch Pfirsich und ein paar helle Früchte, dazu kommen aber auch dunklere Noten. Insgesamt ist der 18er wachsiger, hat mehr Tabak, Holz und Leder und ist runder als die beiden anderen.


Geschmack:

Auch der 18er beginnt recht süß im Mund wird dann aber holziger und bitterer, Gott sei dank aber nicht zu bitter. Die Mischung aus Holz und Tabak wirkt fast schon etwas staubig wegen der Trockenheit im Mund und der Aromen. So stelle ich mir den Geschmack vor, wenn man ein altes Bücherregal ableckt.


Abgang:

Das Holz hat hier einen guten Job gemacht. Anstatt alles zu überlagern und bitter zu werden. Das Grundaroma im Abgang ist nussig, schokoladig und mit schönen Röstaromen. Der Abgang ist recht und lang und die Intensivität ist in Ordnung.


Fazit:

Also der 18er war in diesem Vergleich der klare Sieger. Von den Punkten vielleicht nicht ganz so klar, aber das Geschmacksprofil gefällt mir am besten. Zunächst mal gebe ich dem 18er 85 Punkte. Nun mein abschließendes Fazit zu den Glengoynes. Die Gemeinsamkeiten der drei Abfüllungen waren für mich nicht so leicht herauszuschmecken, das liegt aber wohl auch daran, dass nicht das selbe Destillat in den selben Fässern unterschiedlich lang gelagert wurde, sondern verschiedene Fasskonstellationen zum Einsatz kamen. Im Geruch waren helle Früchte (Pfirsich) und Wachs für mich der gemeinsame Nenner. Im Geschmack die Süße und die Tabaknoten und im Abgang die nussigen leicht bitteren Holzaromen.

So ganz meins ist der Glengoyne bisher nicht. Er scheint aber mit dem Alter besser zu werden und die Destillerie ansich ist mir sehr sympathisch. Ich komme wohl also nicht daran vorbei den 21er und 25er zu probieren.

Zum Abschluss gibt es hier noch die gesammelten Base- und Shoplinks und eine Ankündigung:

Morgen fahre ich gemeinsam mit Holger zur Destillerie Nine Springs. Dort werden wohl insgesamt 30 Blogger und Vlogger versammelt sein um sich zu bilden, zu philosophieren, zu diskutieren und hoffentlich auch um etwas zu trinken. Im Anschluss werde ich natürlich über das Event berichten und hoffe ihr schaut mal rein und guckt euch den Bericht an.


Baselinks:




Danke fürs Lesen

Malthead

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