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North Star Spirits Vega NO.4 und Spica No.2


Es ist noch nicht sehr lange her, da hatte ich einen Vega im Glas und war davon recht begeistert. Es war die 41-jährige Limited Edition Nummer 3 und dieser konnte mich so überzeugen, dass ich ihm nicht nur 91 Punkte gegeben habe (siehe hier), sondern mir auch geschworen habe nochmal einen Vega zu probieren. Und da simma nun.

Da ein Vergleich immer eine ganz nette Sache ist und ich zusätzlich gerne mal wissen wollte ob zwischen einem Blend und einem Blended Malt aus dem Hause NSS ein wahrnehmbarer Qualitätsunterschied besteht, trinke ich auch gleich noch nen Spica dazu. Die Infos einmal kurz zsammengefasst:


Vega: 28 Jahre, 46,7%, 800 Flaschen, Blended Malt, Baselink

Spica: 29 Jahre, 45,5%, 1000 Flaschen, Blend (also mit Grainanteil), Baselink


North Star Spirits ist ein relativ junger unabhängiger Abfüller mit Sitz in Glasgow. Gegründet wurde NSS im JAhr 2016 von Iain Croucher, der vorher unter anderem als Brand Ambassador und Fassmanager bei AD Rattray beschäftigt war. Bisschen Ahnung sollte der Mann also haben.


Vega Limited Edition No.4


Geruch:


So hatte ich mir das erhofft. Neben einigen Wachs-, Leder- und Tabaknoten erschnüffele ich im Stile eines Trüffelschweins eine nette Kirschnote. Dazu kommt altes Papier, wie eine Zeitung aus alten Tagen und süße Vanille und Karamell.


Geschmack:


Es startet alles recht süß und gleitet dann über zu einem wachsigen, trockenen Mundgefühl mit einer guten Prise Holz, leichtem Pfeffer und Tabak.


Abgang:


Der Abgang beginnt ähnlich süß wie der Geschmack. Die Kirschen aus der Nase tauchen wieder auf und verbinden sich mit Schokolade. Langsam entwickelt sich der Abgang über Tabaknoten hin zu Kaffee, Nuss und leichtem Pfeffer. Der Abgang ist in Länge und Intensität gut bis sehr gut.


Fazit:


Der Vega kann sich geschmacklich nicht vorwerfen lassen. Das ist leckeres Zeug dem man vielleicht vorwerfen kann, dass man die 28 Jahre nicht unbedingt erkennt. Auf der anderen Seite bin ich auch froh darüber das kein Eichentrunk daraus geworden ist. Die Fässer haben wahrscheinlich schon vorher ein ganzes Stück Geschmack an jemand anderen abgegeben. Was tatsächlich ein kleiner Kritikpunkt ist, ist die Komplexität. er hat zwar einen guten Geschmack, der sich aus vielen Noten zusammensetzt aber eine Veränderung findet quasi nicht statt. Muss aber auch gar nicht, von mir gibts 88 Punkte.



Spica Limited Edition No.2


Geruch:


Neben den nach 29 Jahren im Fass fast schon obligatorischen Holz- und Tabaknoten steigt mir sofort Pflaume und Rosine in die Nase. Dazu kommt etwas Leder und ein erdiger, getreidiger Geruch.


Geschmack:


Den Geschmack empfinde ich als recht holzlastig und leicht bitter. Der Spica ist deutlich trockener als der Vega und im Geschmack finde ich ihn nicht wirklich fruchtig.


Abgang:


Plötzlich geht es wieder süß zu. Karamell und Schokolade dominieren zunächst dann geht es über in Richtung Nuss, Tabak und Espresso. Der Abgang ist lang und intensiv.


Fazit:


Ich denke von der Qualität her geben sich die beiden Kontrahenten nicht viel. Beide sind gut gemacht mit netten Finishes und der einzige Vorwurf den ich den beiden machen würde ist eine etwas geringe Komplexität, gerade im Hinblick auf das jeweilige Alter. Geschmacklich passt mir der Vega einfach etwas besser und somit bekommt der Spica von mir dennoch respektable 84 Punkte.


Ich kann auch nach dem heutigen Tasting nur dazu raten mal etwas aus dem Hause NSS zu probieren und setze daher auch ein paar Links hier rein mit einer kleinen Auswahl des Abfüllers. Ihr könnt natürlich gern auch was anderes Shoppen, ihr wisst ja wie kleine Blogger ihre Umkosten finanzieren.




Danke für Lesen

Malthead




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