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Tamdhu 8yrs ca. 1970 Tasting


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Die in der Region Speyside gelegene Destillerie Tamdhu wurde 1897 gegründet. Tamdhu bedeutet soviel wie "kleiner dunkler Hügel". Seit 1897 wechselte die Brennerei mehrmals ihren Besitzer und war auch mehrmals stillgelegt. Zuletzt pausierte die Produktion zwischen März 2010 und Anfang 2012. Heute gehört die Brennerei dem unabhängigen Abfüller Ian MacLeod, der Tamdhu im Jahr 2011 von der Edrington Group erwarb.

Trotz der langen Geschichte der Brennerei brachten sie erst in den 70er-Jahren ihren ersten Single Malt (OA) auf den Markt. Die gesamte Produktion ging jahrelang nur in Blends, darunter The Famous Grouse, Cutty Sark oder J&B´s. Derzeit hat Tamdhu 2 Abfüllungen in ihrer Core Range. Den Tamdhu Batch Strength und den Tamdhu 12, der vor kurzem den Tamdhu 10 ersetzt hat. Verkosten möchte ich heute diesen ersten Single Malt von Tamdhu, der wohl 1970 destilliert und 1978 abgefüllt wurde.


Tasting


Geruch:

Bei einer Miniatur die seit circa 40 Jahren verschlossen ist, muss man dem Whisky zunächst mal etwas Zeit zum Atmen geben, sonst riecht man eh nur Alkohol. Wenn der Whisky gekippt ist bleibt das auch so ;-). In diesem Fall kamen aber recht schnell süße und würzige Aromen zum Vorschein. Neben Orange, Vanille und Honig kamen hier auch Aromen durch, die man von einem 8-jährigen Whisky nicht unbedingt erwartet. Sehr altes Holz, Leder und frischer Tabak. Eine Note konnte ich nicht wirklich zuordnen, am besten traf es für mich Artischocke, auch wenn das jetzt vielleicht komisch klingt.


Geschmack:

Da ist er, der Geschmack den ich sehr schätze und der leider bei vielen neuen Abfüllungen nicht mehr aufzufinden ist. Eine Mischung aus Holz, einem staubigen Geschichtsbuch und Leder. Dazu noch eine nicht zu penetrante Süße. Bienenwachs und Möbelpolitur. Leider ist das ganze nicht so gut aufeinander abgestimmt. Es herrscht eher ein Kampf zwischen den Aromen als ein Zusammenspiel.


Abgang:

Der Abgang ist recht geradlinig. Von Leder und Wachs, also von leichter süße wechselt es über in eine leichte Bitterkeit. Auf der eher bitteren Seite findet man natürlich Eiche und viel Nuss und Röstaromen.

Fazit:

Vieles ist wirklich gut an diesem ersten Single Malt von Tamdhu. Die Aromen, die er bietet gefallen mir wirklich sehr gut. Sie sind für mich auch eher untypisch für einen so jungen Malt. Was jedoch für einen jungen Malt typisch ist, ist hier das Zusammenspiel der Aromen. Dieses ist nämlich noch recht unrund und unausgeglichen. Deshalb kann ich auch "nur" 84 Punkte vergeben.

Wie fast immer gibt es hier noch einen Baselink und Shoplinks zu den neueren Tamdhu´s, die ich auch noch probieren möchte.




Danke fürs Lesen.

Malthead



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